Zwangsstörungen

Nahezu jeder Mensch kennt „zwanghaftes“ Verhalten: man überprüft ein zweites Mal. Ob der Herd wirklich ausgeschaltet, die Kerze ausgeblasen oder die Haustür abgeschlossen wurde. Man ordnet seinen Schreibtisch auf eine bestimmte Art und Weise oder man bekommt ein bestimmtes Lied einfach nicht aus dem Kopf. Diese Gewohnheiten werden in geringer Ausprägung nicht als belastend erlebt.

 

Im Gegensatz dazu leiden Menschen bei einer Zwangsstörung unter dem inneren, nicht beeinflussbaren Drang, immer wieder bestimmte Dinge zu denken und/oder zu tun. Betroffene verbringen beispielsweise aus Angst vor Krankheiten mehrere Stunden am Tag mit Händewaschen oder müssen wiederholt überprüfen, ob der Herd wirklich ausgeschaltet, die Kerze ausgeblasen oder die Haustüre abgeschlossen ist. Auch immer wiederkehrende Gedanken oder Befürchtungen, wie z.B. jemandem zu schaden oder etwas Peinliches zu tun stellen eine enorme Belastung für den Betroffenen dar. Das Auftreten der Zwänge wird als übertrieben und sinnlos erlebt, der Betroffene kann sich jedoch nicht dagegen wehren. Dies bringt oft eine deutliche Belastung und massive Beeinträchtigung des Alltagslebens mit sich, da die Zwangshandlungen und/oder Zwangsgedanken mehrere Stunden in Anspruch nehmen können. Aus Scham wird die Krankheit oft verheimlicht und es vergehen oft Jahre, bis die Betroffenen professionelle Unterstützung in Anspruch nehmen.

 

Die kognitive Verhaltenstherapie hat sich in vielen wissenschaftlichen Studien als sehr wirksam erwiesen. Gemeinsam erarbeiten wir zunächst die Hintergründe Ihrer Zwangsstörung, sowie die Funktionen der Zwänge. Ich helfe Ihnen dabei, durch gezielte Interventionen (z.B. die sogenannte „Exposition“) und Verhaltensübungen, Ihre Zwangshandlungen oder Zwangsgedanken zu „verlernen“ und Ihr Leben ohne Zwänge neu zu gestalten.