Essstörungen können sich auf verschiedene Weise zeigen, wobei die Übergänge zwischen den einzelnen Störungsbildern fließend sind. Häufig treten Mischformen auf. Die häufigsten Essstörungen sind die Magersucht (Anorexia Nervosa), die Ess-Brech-Sucht (Bulimia Nervosa), die unspezifische Ess-Sucht und wiederkehrende Essattacken ohne Gegensteuerung (Binge-Eating). Die beiden letztgenannten Störungen des Essverhaltens führen nicht selten zu Übergewicht oder Fettleibigkeit (Adipositas).
So unterschiedlich sich Essstörungen zeigen, eines ist für alle kennzeichnend: Essen bestimmt das Leben der Betroffenen. Das gilt für ihren Tagesablauf, ihre Gefühle, ihre Beziehungen zu anderen, ihre beruflichen und privaten Entscheidungen. Sie sind auf das Essen bzw. das Nicht-Essen fixiert, es steht jedoch nicht mehr Nahrungsaufnahme oder Genuss im Vordergrund, sondern es dominieren Ängste, zuzunehmen und unattraktiv zu werden. Über die Nahrungsaufnahme werden oft auch unangenehme Gefühle wie Wut, Trauer, Einsamkeit, Minderwertigkeit etc. zu regulieren versucht, Autonomiewünsche und Abgrenzungsversuche werden auf Nahrungs-Ebene ausgelebt.
In der Therapie analysieren wir gemeinsam die Entstehungs- und Auslösebedingungen Ihrer Essstörung und versuchen, deren Funktion zu verstehen. Neben der schrittweisen Veränderung Ihres Essverhaltens steht auch die Verbesserung Ihres Umgangs mit unangenehmen Gefühlen im Vordergrund. Wir helfen Ihnen, Ihre Gefühle und Bedürfnisse besser wahrzunehmen, auszuhalten und regulieren zu können. Auch Ihr Selbstwert- und Körpergefühl soll verbessert und gestärkt werden.
Ziel ist es, Sie zu einem „normalen“, unbeschwerten Essverhalten zu führen.